VKA kritisiert Warnstreiks im öffentlichen Dienst


Berlin. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) kritisiert die von den Ge-
werkschaften ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion angekündigten neuerlichen Warn-
streiks als völlig überzogen. Erste Warnstreiks hatten bereits Ende Januar, nur wenige Tage
nach dem Verhandlungsauftakt, stattgefunden.

„Jeder, der einmal bei Tarifverhandlungen dabei war, weiß, dass in der ersten Runde grundle-
gende Positionen und Ziele ausgetauscht werden müssen und die Gewerkschaften auch Zeit
benötigen, ihre Forderungen zu erläutern“, erklärt Niklas Benrath, Hauptgeschäftsführer der
VKA.
„So haben die Gewerkschaften in diesem Verhandlungsauftakt zum Beispiel ein neues
Modell zu ihrer Forderung der Ausweitung der Arbeitszeitkonten vorgestellt. Bereits vor der
zweiten Verhandlungsrunde Warnstreiks durchzuführen, belastet die Bürgerinnen und Bür-
ger. Die Gewerkschaften setzen damit ein Druckmittel ein, obwohl die inhaltlichen Verhand-
lungen noch nicht einmal starten konnten“, so Benrath weiter.  

Die Kritik der Gewerkschaften an einem fehlenden Angebot der Arbeitgeber weist die VKA
entschieden zurück. „Als kommunale Arbeitgeber tragen wir eine dreifache Verantwortung:
Für unsere Beschäftigten, für die Handlungsfähigkeit der Kommunen und für die Bürgerinnen
und Bürger, die sich auf einen funktionierenden öffentlichen Dienst verlassen. Ein offizielles
Angebot bereits zu diesem Zeitpunkt würde dieser Verantwortung in keiner Weise gerecht
werden", erläutert Benrath.

 

Die Gewerkschaftsforderungen würden die Personalkosten im Schnitt dauerhaft um weitere
11 Prozent erhöhen. „Die aktuelle Forderung nach Gehaltssteigerungen von 8 Prozent, min-
destens aber 350 Euro mehr, plus weiterer kostenintensiver Komponenten, würden die Kom-
munen überfordern", betont Benrath.

Die VKA appelliert an die Gewerkschaften, bis auf Weiteres auf Arbeitskampfmaßnahmen zu
verzichten. „Warnstreiks, die die Kinderbetreuung, die Gesundheitsversorgung und den Nah-
verkehr einschränken oder gar lahmlegen, schaden in erster Linie den Bürgerinnen und Bür-
gern. Das ist der falsche Weg", so Benrath abschließend.

Die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,6 Millionen Beschäftigten im kommunalen öffent-
lichen Dienst sowie beim Bund haben am 24. Januar 2025 begonnen. Die nächste Verhand-
lungsrunde ist für den 17. und 18. Februar angesetzt.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.vka.de